Der Mensch als Fall

[…] Von Kunst wird im allgemeinen ein gewisser Grad an Verallgemeinerung der dargestellten Probleme erwartet, eine Art Sublimierung. Doris Frohnapfel demonstriert, wie es sehr wohl möglich ist, im subjektiven Empfinden zu verbleiben, wenn es nur gelingt den Betrachter anzuregen, nach paralleleln Empfindungen im eigenen Erinnern zu forschen. Der von ihr evozierte Akt der künstlerischen Sublimierung steckt weniger im Werk, als in der Interaktion zwischen ihrer Arbeit und dem Erinnerungsfundus des Betrachters. Daß diese Arbeiten in der Lage sind solches zu provozieren, macht ihre Überzeugungskraft aus.