Unter Menschen

In «unter Menschen» kann man einen Blick werfen hinter die Kulissen – Geschichte, allzu bekannt, menschlich eben, das Leben damals oder heute, und drückend lastet immer stärker das Gewicht der Gewissheit, dass wir alle auf einem Sediment abertausender Bilder stehen, die den wahren Fond von Geschichte ausmachen. Sie kommen irgendwann ans Tageslicht, aber macht es einen Unterschied, ob man sie tatsächlich sieht? Niemand wird wissen was sie zeigen, wem sie was bedeutet haben – was mit anderen Worten nur heisst, dass die Emotionen des damaligen Bühnenpersonals, auf den Fotos verewigt, ebenso herrenlos in der Atmosphäre herumschwirren wie der Boden unter unseren Füssen bedeckt ist mit ihren papierenen Trägern, schwarz-weissen Gegenständlichkeiten ohne Sinn. Unheimlich scheint beides. In dieser Einsicht ist «unter Menschen» die logische Fortsetzung der Bewegung, die Doris an ihre Katastrophenschauplätze trieb: da die Geschichten, hier Geschichte als Summe aller Geschichten.